Emil Schumacher Museum

Hochstraße 71
58095 Hagen
Tel: +49 02331 3060 066
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Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Das Kunstquartier Hagen ist am 24.12./25.12./31.12./1.1./1.5. sowie Oster- und Pfingstmontag geschlossen.
Nachrichten Emil Schumacher Museum:
[01.09.2010 - Verkehr]
Hochstraße wird für Kunstaktion gesperrt
Für die Kunstaktion „Emil heizt ein“ muss am Freitag, 10. September 2010, von 11 bis 14 Uhr aus Sicherheitsgründen die Hochstraße zwischen Goldbergstraße und Prentzelstraße für den Verkehr komplett gesperrt werden.
[30.08.2009 - Event]
Neues Hagener Kunstquartier beflügelt über 21.000 Menschen
Die Schlange vor dem Eingang riss nicht ab: erst gespannte Erwartung, dann helle Freude war zu sehen bei den mehr als 21.000 Besucherinnen und Besuchern, die das Hagener Kunstquartier am Wochenende seiner Eröffnung anzog.
[28.09.2009 - Fest/Party]
Eröffnung des Emil Schumacher Museum
Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadt Hagen und der Emil Schumacher-Stiftung unter Beteiligung des RVR (Regionalverband Ruhr) hat am Montag (10. November) den endgültigen Termin für die Eröffnung des Emil Schumacher Museums und die Wiedereröffnung des Karl Ernst Osthaus-Museums festgelegt. Es ist dies der 28. August 2009.
[07.08.2009 - Event]
Festakt zur Eröffnung des ESM wird vom Theater in die Stadthalle verlegt
Riesiges Interesse am neuen Kunstquartier Hagen - „Es ist einfach überwältigend“, sagt Christoph Gerbersmann, Kämmerer und Kultur­dezernent der Stadt Hagen, mit Blick auf mehr als 1.500 Zusagen aus vielen Teilen der Bundesrepublik und dem Ausland, die zur Eröffnung des neuen Kunst­quartiers Hagen am 28. August 2009 bereits jetzt vorliegen.
[06.08.2009 - Politik]
Oberbürgermeister Peter Demnitz weist Kritik von Jörg Dehm am Museumsneubau scharf zurück
Mit großer Bestürzung hat Oberbürgermeister Peter Demnitz auf einen Internet­beitrag von CDU-Oberbürgermeisterkandidat Jörg Dehm reagiert, der auf den Seiten des Portals „abgeordnetenwatch.de“ die Frage aufgeworfen hat, ob die Realisierung des Schumacher-Museum „grundsätzlich richtig ist.“
Karte Emil Schumacher Museum:

Anreise-Route Emil Schumacher Museum

Hintergründe zum Neubau des Emil Schumacher Museums und zur Modernisierung und Erweiterung des Karl Ernst Osthaus Museums.

In einer Wehringhauser Handwerkerfamilie geboren, zählt der Hagener Maler und Grafiker Emil Schumacher (1912 - 1999) zu den bedeutendsten Vertretern der informellen Malerei in Deutschland.

Emil Schumachers Arbeiten hängen in allen wichtigen Museen der Welt. Der Maler ist mit seiner eigenwilligen und spektakulären Bildsprache stilbildend geworden für ganze Künstler-Generationen nach ihm. Zum 85. Geburtstag Emil Schumachers am 28. August 1997 fasste der Rat der Stadt Hagen den Beschluss, seinem berühmten Sohn und Ehrenbürger „in Hagen auf Dauer eine repräsentative Darstellung seines Lebenswerkes zu verschaffen“.

Emil Schumacher erklärte seinerzeit, dass er zu diesem Zweck eine Familienstiftung schaffen und diese mit einem umfangreichen Konvolut von Werken aus seiner Hand ausstatten wolle. Der damalige Ministerpräsident und spätere Bundespräsident, Dr. Johannes Rau, sicherte die Unterstützung des Landes NRW zu. Auch der Landschaftsverband Westfalen Lippe sagte im Rahmen seiner Richtlinien Hilfe zu und der Regionalverband Ruhr stellte ebenfalls Mittel zur Finanzierung in Aussicht.

Nach dem unerwarteten Tod des Künstlers am 4. Oktober 1999 bekräftigte der Rat der Stadt nochmals seinen Willen, eine dauerhafte Gesamtschau auf das Werk Emil Schumachers in einem Museumsgebäude im Bereich des Karl Ernst Osthaus Museums zu realisieren. Bereits im August 1999 war zudem ein einstufiger offener Realisierungswettbewerb ausgelobt worden, der in zwei Bearbeitungsphasen durchgeführt werden sollte. Eine Aufgabe bestand darin, das städtebauliche Umfeld mit dem geplanten Neubau des Emil Schumacher Museums unter Einbeziehung des vorhandenen Karl Ernst Osthaus Museums (KEOM) nachhaltig aufzuwerten. Hierdurch sollte zugleich ein weiterer, wichtiger Impuls für die Stärkung und Weiterentwicklung der Innenstadt ausgelöst werden.

Eine qualitätsvolle Architektur sollte die kulturelle Bedeutung der Stadt Hagen nach dem Verlust der Folkwang - Sammlung von Karl-Ernst Osthaus an die Stadt Essen überregional stärken.

Der Entwurf der Architekten Lindemann aus Mannheim wurde schließlich von der Jury aus über 300 europaweit eingegangenen Entwürfen ausgewählt. Die Architektur wird danach durch die Schaffung eines verglasten Zwischenraumes vom eigentlichen Museum getrennt. Aufgrund seiner Transparenz geht der Baukörper mit dem Stadtraum eine ideale Verbindung ein, ohne die Belange des Museums einzuschränken.

Durch das Haus-im-Haus-Prinzip können im inneren Gebäudeteil die Museumsfunktionen optimal erfüllt werden und die übliche Problematik zwischen Architekturanspruch und Funktionsanspruch, das heißt zwischen Architekten und Museumsleitung aufgelöst werden. Die Grundlage des Entwurfes ist ein großzügig dimensionierter Tageslichtausstellungsraum im Obergeschoss.

Die Lichtdecke bietet dabei ideale Voraussetzungen, um Kunstwerke ohne störende und schädliche Rahmenbedingungen des Tageslichtes wie Schattenbildung, UV-Strahlung oder hohe Erwärmung ausstellen zu können. Das Bistro- und Verwaltungsgebäude ermöglicht zusätzlich die städtische bauliche Einbindung in die Stadt und es entsteht ein neuer Platzraum von besonderer Qualität und Atmosphäre unter Einbeziehung des vorhandenen Baubestandes.

Das Wettbewerbsergebnis steht somit für eine beispielhafte Aufwertung der Hagener Innenstadt. Mit dem Neubau entsteht nicht nur ein kleines Museumsviertel, sondern im Zusammenspiel mit dem „Alten Amtsgericht“, dem KEOM und der Katholischen Pfarrkirche St. Marien auch ein Parcours durch die Hagener Architekturgeschichte der letzten 150 Jahre auf engstem Raum.

Das Emil Schumacher Museum
Hagen - Emil Schumacher Museum - Perspektive
Die Pläne des Mannheimer Büros Lindemann sehen einen eigenständigen Solitär mit Glasfassade vor. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt ausschließlich die Werke Emil Schumachers. Im 2. Obergeschoss befindet sich der große Bildersaal mit Tageslichtdecke, im 1. Obergeschoss der Kunstlichtsaal für Arbeiten auf Papier, Gouachen und Grafiken und im Erdgeschoss die notwendigen Depoträume und der Vortragssaal.

Umschlossen wird das Museum allseitig von einer freistehenden Glashülle, an deren Platzseite eine einläufige Haupttreppenanlage die Ausstellungsgeschosse erschließt. Das Gebäude wird als Stahlbetonkonstruktion erstellt. Stahlbetondecken und Wände sind mit einer Bauteilkonditionierung versehen.

Das Tragwerk der Glashülle besteht aus vertikalen gespannten 30 mm starken Stahlseilen, die in einem horizontalen Abstand von 3,00 m auf der Innenseite der Glasfassade angeordnet sind. Die Glasscheiben, mit Einzelabmessungen von 3,00 m x 1,00 m, sind punktartig am Seil gelagert und werden durch in den Glasfugen liegende Halter befestigt.

Die Primärkonstruktion des Daches bilden 14 Stahl-Fachwerkträger, die über den Stahlbetonkern hinausragen. Auf den Obergurten des Stahlfachwerks liegt die Glaseindeckung aus begehbarem Glas. An den Untergurten ist eine weitere betretbare Glasebene angeordnet, in der sich alle technischen Komponenten befinden.

An den Endpunkten der Fachwerkträger werden die Seile der Glasfassade befestigt. Das voll verglaste Dach gewährleistet eine optimale Durchflutung des Ausstellungssaales im 2. Obergeschoss mit Tageslicht. Eine rahmenlose Lichtdecke aus gespannter Folie bestimmt das lichttechnische Konzept. In der Zwischendecke übernimmt eine Lamellenanlage die Aufgabe der gezielten Ausblendung des Tageslichtes. Gerichtetes, druckvolles Licht auf die Ausstellungsobjekte erzeugen in Slots eingebaute Strahler. Durch eine ausgeklügelte Technik verschwinden diese in Kanälen, die nur als dunkle Schlitze in der Decke sichtbar sind. So entstehen keine störenden Lichteffekte.

Karl Ernst Osthaus Museum - Erweiterung Das Karl Ernst Osthaus Museum wird um drei Bereiche erweitert. Im Bereich der abzubrechenden Parkpalette entsteht zur Museumsgasse hin ein zweigeschossiger Anbau, der im Erdgeschoss Werkstätten und Nebenräume aufnimmt. Im Obergeschoss entstehen neue Ausstellungsflächen.

Ebenfalls auf der Seite der Museumsgasse entsteht zwischen den neuen und den vorhandenen Ausstellungsflächen eine zweite Erweiterung, die den Lastenaufzug aufnimmt. Die dritte, eingeschossige Erweiterung orientiert sich zum Museumsplatz, nimmt den „bookshop“ auf und verbindet das Foyer mit dem historischen Altbau.

Die Fassade zur Museumsgasse besteht aus Stahlbetonwänden mit Wärmedämmverbundsystem. Zum Museumsplatz sind die Fassaden als verglaste Pfosten -Riegelkonstruktion mit einer Bauteilkonditionierung ausgeführt.

Karl Ernst Osthaus Museum - Umbau Die 1975 an das Karl Ernst Osthaus Museum von 1902 angebaute, dreigeschossige Erweiterung wird umgebaut und saniert. Ehemalige Verwaltungsbereiche im Bereich des 1. Obergeschosses werden zu Ausstellungsbereichen umgebaut, das Erdgeschoss und der Eingangsbereich neu gestaltet. Durch den Einbau von neuen Sanitär-Anlagen und der Neuorganisation der Funktions- und Lagerbereiche erfährt dieser Gebäudeteil eine umfassende Modernisierung.

Die Eingriffe in das statische Gefüge reduzieren sich dabei auf ein Mindestmaß. Im Erdgeschoss wird die vorhandene Fassade zum Foyer hin geöffnet. Die vorhandene vertikale Erschließung wird komplett erneuert und durch den Einbau eines Aufzuges behindertengerecht umgebaut.

Die Lichtdecken der Ausstellungsräume des Emil Schumacher Museums kommen auch im Bereich des Umbaus sowie in den Bereichen der Ausstellungserweiterung zur Anwendung, werden allerdings segmentiert angeordnet. Vorhandene Betonwände erhalten Gipsfaservorsatzschalen, um eine neutrale Präsentationsfläche zu erreichen. Bodenbeläge aus Hochkantparkett verbinden die unterschiedlichen geometrischen Räume zu einer ganzheitlichen Raumstruktur.

Das Foyer bildet den gemeinsamen Eingangsbereich für das Emil Schumacher Museum und das Karl Ernst Osthaus Museum.

Es ist als transparenter Baukörper eingeschossig als Stahlkonstruktion ausgeführt. Bodenbeläge aus Betonwerkstein stellen die Verbindung mit den Außenflächen her. Die Beleuchtung wird so in die Decke integriert, dass die große Transparenz des Gebäudes nicht gestört wird und die horizontalen Flächen des Bodens besonders hervorgehoben werden.

Verwaltungsgebäude/ Bistro
Die Verwaltung der Emil Schumacher Stiftung mit Büroräumen und Archiv sowie das Bistro/Café sind in einem dreigeschossigen Kubus an der Ostseite des Museumsplatzes untergebracht. Das Bistro im Erdgeschoss steht unabhängig von den Museumsöffnungszeiten allen Besuchern offen. In den Sommermonaten präsentiert es sich mit einer attraktiven Außengastronomie und trägt somit zur Bereicherung des innerstädtischen Lebens bei.

Städtebauliches Umfeld
Die Realisierung des Museums Neubaus und die Umgestaltung vorhandener Bausubstanz erfordert in deren Umfeld eine Neugliederung städtischer Platzräume.
Planerisches Ziel bei der Gestaltung der entstehenden Platzfolge ist ein einheitliches Erscheinungsbild mit hoher, dem zentralen, innerstädtischen Bereich angemessener Aufenthaltsqualität.

Karl Ernst Osthaus Museum (1898-1900, Neo-Renaissancestil), Altes Landgericht (1865/66, Spätklassizismus) und die Katholische Pfarrkirche St. Marien (1892-95, Neugotik) bilden ein Ensemble von historischen, denkmalgeschützten Bauten. Die Außenanlagen sollen diese historische Gebäudesubstanz mit den Museums Neubauten in Bezug setzen und gleichzeitig für eine Einbindung des Ensembles in den Innenstadtbereich sorgen.

Zwischen Altem Landgericht und Emil Schumacher Museum entsteht ein umbauter Museumsplatz. Beherrschendes Element dieses Platzes sind zwei stattliche Platanen, die städtebauliche Wirkung erreichen. Die vorliegende Planung stellt die Integration der Bäume in das Freiraumkonzept sicher.

Die Ausgestaltung der Baumscheibe als Stufenanlage erlaubt eine multifunktionale Nutzung der Fläche als Zugang zum Museum, als Außengastronomie sowie als Veranstaltungsraum der Museen. Die der Südwestseite des Emil-Schumacher-Museums zugewandte Museumsgasse wird in gleicher Qualität wie der Museumsplatz als innerstädtischer Raum gestaltet.

Hier werden 15 Stellplätze für Museumsbesucher untergebracht. Die westliche Verlängerung der Museumsgasse stellt eine fußläufige Verbindung zum Marienkirchplatz sicher. Die das Museumsviertel begrenzenden Gehwege an der Hochstraße entsprechen der hochwertigen Belagswahl der übrigen Bereiche und fassen somit von der Einmündung der Museumsgasse in die Prentzelstraße bis zum Altbau des Karl Ernst Osthaus Museums an der Hochstrasse das Ensemble in Form einer Klammer zusammen.

Gleichzeitig trägt der das Museumsviertel umgrenzende Straßenraum als Übergangsbereich dazu bei, eine Wechselwirkung des Museumsensembles mit den umliegenden innerstädtischen Bereichen entstehen zu lassen.

Durch eine besondere Lichtinszenierung wird die Nachtansicht des Emil Schumacher Museums in besonderen Kontrast zur Tagansicht treten. Bei Tag hebt das auftretende Sonnenlicht die Struktur der Fassade als zentrales Element hervor, bei Nacht erstrahlt das Gebäude von innen heraus. Der massive Baukörper wird so mit Licht belegt, dass die großen vertikalen Betonflächen als Lichtträger sichtbar werden.

Die Glashaut ist ausgeblendet, die Zweischichtigkeit des Gebäudes tritt hervor. Mit seiner kristallinen Architektur unterstreicht das Bauwerk die Ausstrahlung des neuen Museumsviertels.

Planungsbeteiligte
  • Projektleitung: Stadt Hagen, Fachbereich Stadtentwicklung, Planen und Wohnen
  • Projektsteuerung: DU-Diederichs, Wuppertal
  • Gebäudeplanung: Lindemann Architekten, Mannheim
  • Tragwerksplanung: Dr. Bild, Hagen
  • Fassade: Sobeck-Ingenieure, Stuttgart
  • Technische Gebäudeausrüstung: Arge Kahlert / GLB / Winkels & Behrens Münster
  • Lichttechnik: LichtKunstLicht, Bonn
  • Baugrunduntersuchung: Halbach und Lange, Sprockhövel
  • Brandschutz: Halfkann+Kirchner, Erkelenz
  • SiGeKoordination: Office-4, Wuppertal
  • Freianlagen: Stadt Hagen, Fachbereich für Planen und Bauen für Grün, Straßen und Brücken

Gebäudedaten des Emil Schumacher Museums
Rauminhalt/Flächen
  • Hauptnutzfläche 3.676 m²
  • Bruttogeschoßfläche 7.664 m²
  • Bruttorauminhalt 40.672 m³
  • Baukosten 26,2 Mio €
    darin enthalten sind der Wettbewerb, der Neubau Emil Schumacher Museum, die Modernisierung und Erweiterung Karl Ernst Osthaus Museum, die Freianlagen / Städtebauliches Umfeld sowie der Umbau Hochstr. 71.

Förderung
  • Museumsbauförderung des Landes NRW 11.237.130 €
  • Landschaftsverband Westfalen-Lippe 734.600 €
  • Regionalverband Ruhr (RVR) 511.033 €
  • Regenerative Energien 300.000 €
  • Institut für Landes- und Stadtent- wicklungsforschung und Bauwesen des Landes NRW (ILS NRW) Mittel der Stadterneuerung (Land NRW)2.034.032 €
  • Emil Schumacher Stiftung 4.244.451 €


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